Es schneit. Es schneit den ganzen Tag. Kleine, dicke, große, runde, schnelle und gemütliche Flocken fallen zur Erde - und ich liebe es diesem Treiben zu zu schauen. Schnee bedeutet Frieden für mich. Besonders, die großen Flocken, die langsam herabschweben mag ich.
Und ich wandere durch den verschneiten Garten und lausche der Stille. Alle Geräusche sind gedämpft und nicht mehr so intensiv und die Stille legt sich über die Landschaft - und in mir wächst der Frieden und ein Körnchen glucksendes Glück keimt in mir. Ich muss schmunzeln, mhm, genau wie zu Kindertagen. Mein Körnchen Glück in meiner Brust geht auf und beginnt warm zu leuchten und wärmt mich. Wunderbar.
Ich beginne die Schneeflocken aus der Luft zu pflücken und besonders Schöne lege ich in meinen Korb aus geflochtenen Eiszapfen, der leise klirrend an meiner Seite baumelt. Die großen Flocken sind zerbrechlich und ich muss aufpassen. Aber auch kleine Kristalle finden ihren Weg in mein Körbchen. Sie sind fester und härter und auf ihre eigene Art anders. Langsam wächst und wächst meine Sammlung und jetzt fallen auch richtige Eissterne vom Himmel. Sie setzen sich auf meine Wimpern und mein Haar und funkeln und glitzern und es sieht aus, als würden sie einen Zauber weben, wenn sie beginnen zu tönen. Diese kristallenen Klänge schillern in Blau- und Türkistönen und die mich umgebenden Flocken beginnen zu tanzen. Ich fange ein paar von den Sternchen und lege sie in meinen Korb.
Plötzlich schäumt der Schnee neben mit wie Gischt in der Brandung und ich schaue mich verwundert um. Doch sogleich muss ich lachen, mein schneeverrückter weißer kleiner Eishund rast durch den Schnee und scheucht die Schneegeister auf. Sie spielen fangen, die Verrückten. Mein lachender Atem gefriert und neue Flocken schweben zur Erde, immer mehr, weiter und weiter.
Ich beschließe, dass ich genug Flocken gesammelt hab und mache mich auf den Rückweg. Mein über und über mit Eiskristallen geschmückter Hund gesellt sich zu mir und gemeinsam gehen wir den Weg zurück.
Zu Hause angekommen lege ich meinen Mantel ab und kuschele mich vor den Ofen. Und ich nasche von meinen Flocken, sie schmecken so wunderbar. Knuspernd nach roten Nasen und dicken Handschuhen, nach dem ersten Schneeball, wie filigrane Eisblumen, klirrend, knackend, eisig, wohlig kühl und wunderbar.
Natürlich schmilzt mein Körbchen nicht am Feuer und auch die Flocken nicht.
Ich bin ein Winterkind.
In den letzten Tagen schien bei uns strahlend die Sonne und immerzu fielen langsam winzig kleine Flöckchen herab. Das war so malerisch. Das ist der 'hübscheste' Februar seit langem.
AntwortenLöschenWenn es Schnee gibt liebe ich den Winter auch. :-)
Man spürt es. Was für ein zauberhafter Text! Danke fürs Teilen!
AntwortenLöschenLiebste Grüße,
Frau Momo
Wie wunderschön! Danke für das Körnchen glucksenden Glückes, das Du mir mit Deinen wundervollen Worten und Bildern mitten ins Herz gesetzt hast...!
AntwortenLöschenVon Herzen, Jasmin