Da ist er, unser langersehnter Frühling. Der kleine Kobold bringt mir schon morgens um 9 Uhr seine Schuhe, damit wir endlich raus gehen können! Am Liebsten würde er glaube ich, den ganzen Tag im Garten, auf dem Hof oder in der Scheune verbringen. Er ist so neugierig und es macht wahnsinnig viel Spaß ihm die Welt zu zeigen :).
Auf unseren Streifzügen treffen wir natürlich auch viele Wildkräuter. Unter anderem auch die Vogelmiere.
Die Vogelmiere ist ein zartes, wundervolles kleines Kraut mit winzigen weißen Sternchen-Blüten und stimmt mich jedes mal milde und freundlich, wenn ich sie treffe. Das passiert auch recht häufig, da sie sich gerne in des Menschen Nähe ansiedelt und dem ein oder anderen Gärtner auch als Unkraut mit erstaunlich hartnäckigen Fähigkeiten bekannt ist.
Die Vogelmiere ist eine essbare Wildpflanze. Ihr Geschmack soll an rohen Mais erinnern, das kann ich jedoch nicht ganz bestätigen. Mild im Geschmack ist sie auf jeden Fall und auch Kindern schmeckt die Pflanze. Im Frühjahr eignet sie sich sehr gut als Teil der Frühjahrskur, denn ihr werden blutreinigende, schleimlösende, verdauungsfördernde und harntreibende Eigenschaften zugesprochen (vor Übermäßigen Verzehr wird jedoch gewarnt, da hier Durchfall und
Erbrechen die Folge sein können. Auch Schwangere sollten hier vorsichtig
sein). Auch ihr Vitamin C Gehalt ist beachtenswert. In der Homöopathie gewinnt man aus ihr ein Mittel gegen Rheuma. Aber man kann Stellaria media (so der lateinische Name) nicht nur im Frühjahr sammeln, sondern das ganze Jahr über. Allerdings schmeckt das zarte, frische Grün wie immer am Besten.
Aber woher kommt dieser Name? Man verfütterte das sternengesichtige Kräutlein an die Hühner. Der Volksmund spricht von ihr z.B. als Hühnerbiss, Hühnerdarm oder Hühnermiere. Auch mischt man heute gerne ein paar Stängelchen unter das Futter für die Hausvögel.
Was ich aber so richtig interessant finde ist, dass uns die kleine Sternmiere schon seit der Jungsteinzeit begleitet und gehört damit in die Gruppe der Archäophyten (Urpflanzen).
Vor ein paar Tagen haben der kleine Kobold uns ich uns ein Frühlingsbrot mit Vogelmiere gemacht. Er fand es sehr lecker und wollte das Kraut die ganze Zeit vom Brot klauen...
Zutaten:
Brotscheiben
vegane Butter (z.B. Alsan)
Vogelmiere
vegane Butter (z.B. Alsan)
Vogelmiere
Die Brotscheibe buttern und mit der Miere belegen. Wer es gern kräftiger im Geschmack hat, nimmt gesalzene Butter oder streut etwas Salz auf die Butter VOR dem Belegen mit der Vogelmiere.
Sieht schön aus, oder?
Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob es tatsächlich Vogelmiere ist, was ihr da gepflückt habt, wendet euch lieber an einen kundigen Kräutermenschen. Es werden grade jetzt im Frühling überall Kräuterspaziergänge angeboten.
Das sieht wirklich sehr lecker aus - und ein tolles Foto! :)
AntwortenLöschenVielen Dank :)! ♥♥
LöschenUnd immer wieder so schöne Fotos! Lecker Wildkräuter.
AntwortenLöschenHallo, ich habe dich gerade zum Liebster Award nominiert. Ich lese bei dir gerne mit u d ich würde mich freuen, wenn du die Zeit findest, meine Fragen zu beantworten. Viele Grüße von der zwergenmama
AntwortenLöschenHallo Miriam,
AntwortenLöschenich hab die Vogelmiere früher immer meinem Wellensittich gefüttert, als es ihn noch gab, aber auf die Idee, sie zu essen, bin ich noch nie gekommen! Man müsste viel mehr solches Kräuterwissen haben und weitergeben! Danke fürs Teilen :-)
Viele Grüße,
Marlene