Montag, 1. Dezember 2014

1. Advent mit Tannengrün und Weißdorn

Unser Adventswochenende zum 1. Advent war sehr ruhig. Mein Mann ist leider krank und ist so die meiste Zeit im Bett geblieben. Am Samstag war ich mit dem Kobold draußen im Wald und wir haben kleine Schätze für den Advents"kranz" gesammelt.
Er ist so zauberhaft, stiefelt fein und lieb mit mir durch die Gegend und hilft wunderbar mit. Wir waren also am Waldrand und haben uns ein paar Äste Nadelgrün abgeschnitten. Der Kleine hat fleißig Tannenzapfen gesucht und ist immer mal wieder über dieses doch gar nicht so leicht auszusprechende Wort gestolpert.

Vor ein paar Tagen haben wir uns noch drei Zweige mit Weißdornbeeren mitgebracht und so haben wir uns Sonntag früh zusammen hingesetzt und das Adventsgesteck gebastelt. 

Wir haben uns einfach 4 alte Einmachgläser geschnappt, die Kerzen unten erhitzt damit das Wachs flüssig wird (natürlich hat das Mama gemacht) und dann auf den Glasboden gedrückt. Jedes Glas wurde mit Tannengrün und weiteren Weißdornbeeren geschmückt. Der Kobold hat die Beeren von den Weißdornzeigen gepflückt und in die Gläschen gefüllt. Und das war es auch schon. Einfach, aber doch fein.
 
Ich muss gestehen, es ist der erste (wie auch immer geartete) Adventskranz überhaupt, den ich in meinen eigenen vier Wänden aufstelle. Irgendwie konnte ich mich noch nie so richtig mit diesem Brauch anfreunden, denn für mich müsste es eigentlich andersherum sein. Man beginnt mit vier brennenden Kerzen und löscht bis zum Mittwinter jeden Sonntag (oder welchen Tag man sich hierfür aussucht) eine. Denn bis zur Wintersonnenwende wird auch das Licht jetzt in großen Schritten immer weniger. Und als feierliches Mittwinterritual, gemütlich mit Tee, Tannengrün und den Liebsten, in vollkommener Stille und Dunkelheit, entzündet man alle Kerzen zusammen und feiert den erneuten Sieg des Lichtes über die Dunkelheit...

Nunja. Ich habe mich dieses Jahr allerdings für die Standardvariante entschieden, weil ich es mal für uns ausprobieren wollte, ob es mir eventuell auch so gefällt.

Ich habe Tannengrün in Verbindung mit Weißdornbeeren gewählt, da diese Kombination nicht nur farblich wunderbar harmoniert. Das Tannengrün ist seit je her ein Symbol für die Hoffnung und die Erinnerung an fruchtbare und grüne Tage im Sommer. Und ich liebe einfach diesen Geruch.

Weißdorn ist eine alte Heil- und Schutzpflanze. Aus Blättern und Blüten kann man einen herzstärkenden Tee zubereiten, aber diese Wirkung war mir in diesem Fall gar nicht wichtig. Als eine letzten Beeren (zusammen mit der Schwester-/Bruderpflanze Schwarzdorn/Schlehe), die bis weit in den Mittwinter am Strauch bleiben, wollte ich mir diese Kraft ins Haus holen. Jede dornige Pflanze beinhaltet außerdem einen Schutzaspekt und im Weißdorn als Heckenpflanze zwischen hier und dort finde ich ihn besonders ausgewogen. ♥♥♥ Eine wundervolle Pflanze, ich mag sie sehr.

Tannengrün und Weißdorn - eine wunderbare Kombination für mich ♥♥♥