Freitag, 31. Oktober 2014

Happy Halloween


Happy Halloween! Durch unsere kleine Stadt wuseln kleine Gespenster und treiben Schabernack, fordern Süßigkeiten ein und lachen hinter ihren Masken hervor.

Neben all dem Trubel ist es heute allerdings schön, wenn man an die Verstorbenen denkt. Sie haben uns auf unsere Lebensreise geschickt, ohne sie wären wir nicht auf dieser Erde. Auch sie führten ein Leben voller Höhen und voller Tiefen, waren traurig, liebten und hofften. All zu oft vergessen wir dies. 

Morgen gehen wir auf den Friedhof, ich werde meine Großeltern besuchen und Lichter für sie anzünden. Auch wenn es ein katholischer Brauch ist, an Allerheiligen auf den Friedhof zu gehen, so hat er doch seine naturreligiösen Wurzeln und wir machen das in unserer Familie schon immer so. Ich liebe den Gang zum Friedhof an Allerheiligen. 

Jetzt euch aber erst mal ein frohes, gruseliges Halloween! 

Zeichnung © Miriam Emme 2007





Dienstag, 28. Oktober 2014

Xylit, Apfelschalengeheimnisse und Bratapfelzucker

Man kennt es ja leider, für irgendein Rezept werden Äpfel benötigt, aber geschälte. Oder man reibt einen Apfel für sein Baby oder die etwas größeren Zwerge möchten die Schale einfach nicht essen.

Und wohin mit der Schale? All zu oft wandert sie in den Kompost. Eigentlich ist das aber viel zu Schade, denn in der Apfelschale sitzen 70% der gesamten Vitamine des Apfels, außerdem unter anderem Eisen und Magnesium. Viele verstecken sich auch direkt darunter. Schält man also seinen Apfel, entfernt man also zeitgleich einen großen Teil der Vitamine.


Es lohnt sich also den Apfel nicht zu schälen, bevor man ihn ißt. 

Bleibt dann doch mal Schale übrig, gebe ich meine Apfelhaut gerne direkt in den Dörrer und trockne sie. Nach dem Trocknen kann man sie in kleine Stückchen brechen und direkt vernaschen oder als Tee mit heißem Wasser aufgießen. Das ergibt einen wunderbar leichten, milden Tee den auch Kinder sehr gerne mögen. Wenn ihr Euch sicher seid, dass ihr die Schalenstückchen vernaschen wollt, dann lohnt es sich mit Zimt und Kardamom zu experimentieren und die frische Schale vor dem Trocknen auf der feuchten Innenseite etwas mit den Gewürzen zu bestäuben.

Und hier noch eine weitere kleine Idee. Ein kleines, aber wirklich feines Rezept für euch: Bratapfelzucker

Bratapfelzucker
Für ca. 200 g

Schale von ca. 4 Äpfeln (Überbleibsel vom Apfelkuchen z.B., wenn ihr die Schale nicht mit verwertet)
120 g Xylit* (alternativ Rohrohrzucker)
1 TL Zimt
½ TL geriebener Kardamom
1-2 Prisen geriebener Muskat
 
Die Apfelschalen im Ofen oder Lebensmitteltrockner so lange trocknen, bis sie knusprig sind (Beobachten! Ab einem gewissen Zeitpunkt verbrennt die Schale im Ofen sehr rasch). Danach im Mixer oder Mörser fein mahlen. Anschließend zusammen mit den anderen Zutaten vermischen und trocken lagern. 

Tipp: Der Zucker eignet sich hervorragend zum Bestreuen von herbstlichen oder weihnachtlichen Cupcakes/Muffins oder er aromatisiert wunderbar einen leckeren Nachmittagstee ♥♥♥

 *  Xylith, oder auch Xylithol, ist Birkenzucker und wurde ursprünglich in Finnland aus der Rinde von Birken hergestellt, bzw. ihr entzogen. Man findet diesen Zuckeraustauschstoff in vielerlei Gemüse- und Obstsorten und soweit mir bekannt, wird er sogar in unserem eigenen Körper gebildet, sobald es zur Aufspaltung von Kohlenhydraten kommt.

Birkenzucker sieht nahezu genauso wie normaler Kristallzucker aus und kann vom Süßungsgehalt den normalen Zucker 1:1 ersetzen. Jedoch wirkt er nicht so schädigend auf den Körper ein. Xylit wirkt nicht nur antibakteriell, sondern zeigt auch antikariogene Wirkung (gegen Karies) und ist somit ein wunderbares Zahnhygienemittel. 

Vom Geschmack her finde ich den Birkenzucker leicht schmelzend, erfrischend und kühl auf der Zunge. Ansonsten einfach nur süß ohne nennenswerten Eigengeschmack. Wir haben uns vor ein paar Monaten 5 Kilo bestellt und seit dem ist unser Zuckerverbrauch rapide gesunken, denn eigentlich benutzen wir nur noch den Birkenzucker. Zum Backen eignet sich Birkensüß allerdings nicht, denn mit seiner antibakteriellen Wirkung bietet der den Hefekulturen keinen Nährboden.

Mir liegt noch am Herzen darauf hin zu weisen, dass Xylit für Hunde giftig ist und sie auf keinen Fall davon Fressen sollten. Bei Aufnahme von Xylith können die Tiere mit einer starken Ausschüttung von Insulin reagieren, mit der Folge eines lebensbedrohlichem Absinkens des Blutzuckerspiegels. Lebenschädigungen bis hin zu Leberversagen können auch die Folge sein.


Quellen und weiterführende Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Xylitol

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/xylit-ia.html
https://www.xucker.de/wissenswertes/



Mittwoch, 22. Oktober 2014

Herbststürme ziehen übers Land

Jetzt sind sie da, die Herbststürme. Wir haben seit Montag ordentlich Wind und Wetter, mit Wetterwarnungen, Regen, stürmischen Böen und jeder Menge Herbstlaub. Heute Nachmittag soll es nochmal richtig losgehen. 

Ich liebe diese Zeit. Es wird kälter und die Bücher fangen erneut an zu rufen Lies mich, lerne von mir und der Nachmittagstee wird mit einer kuscheligen Decke und dem Kater auf dem Schoß doch gleich nochmal so köstlich. Früh wird es dunkel, der Regen prasselt...

Und ich habe mir endlich mal wieder die Zeit genommen hier zu schreiben. Es ist eine Schande, dass hier so wenig passiert. Ich liebe meinen Blog so sehr, habe viele Artikel in peto, aber nicht komme nicht dazu zu schreiben, zu veröffentlichen, Fotos zu sortieren und auf zu bereiten. Ich muss lernen, meinen kleinen Blog wieder mehr in mein Leben zu integrieren. 

Ich stille den kleinen Kobold immer noch, aber wir gehen so langsam (in Miniminimäuseschritten) in Richtung stillfrei. Wenn wir dieses Minischritt-Tempo beibehalten, bin ich zuversichtlich, dass ich ihn zum 18. Geburtstag abgestillt habe O_o *lach*. Tagsüber stille ich jetzt eigentlich nicht mehr, außer er braucht viel Trost (nach einem Sturz z.B.). Nachts ist es wie eh und je, die Regel sind vier/fünf mal. Das ist auch kein richtiges Trinken mehr, es geht da viel mehr um Nähe, Kuscheln, Einschlafen. Und er sagt so fein "Bittie Milch", tagsüber ist "Milch leer" (was auch mit großen Augen und Achselzucken begleitet wird, nach dem Motto Kann man nichts machen) und Abends oder nachts dann "Milch voll". Hach, so süß, so zart und so zauberhaft niedlich.

Ich esse wieder mehr Rohkost. In Maßen natürlich. Ich kann euch aber auch nicht sagen, was mit mir los ist. Ich verstehe es auch nicht. Kaum wird es Herbst und draußen frisch und kühl, habe ich Appetit auf Rohkost und esse viele Salate. Und im Sommer, wenn all das herrliche Obst saisonal zu haben ist, ist mir nicht danach. Dementsprechend ist mir gerade kalt, obwohl ich darauf achte vorwiegend wärmende und saisonale Lebensmittel zu essen. Ich denke, die Stillhormone beteiligen sich auch hier an allem und führen ihr eigenes Regiment, sodass es auch bei der Ernährung etwas anders als normal ist.

Wir haben viele Projekte hinter uns, über viele werde ich berichten. Die versprochene Anleitung zum Hochbeet kommt auf jeden Fall auch noch. Nur leider sind die Beete immer noch nicht fertig. Wir haben wundervollen Kompost vom Biohof bekommen, den wir dann mit unserem Mutterboden mischen - aber leider liegen die Berge Erde immer noch da und sind mittlerweile komplett überwuchert von Kräutern und sind tolle Spielberge für den Kobold. Nunja, kommt Zeit, kommt Rat. 

Ein kleiner Igel hat uns vor ein paar Tagen besucht... süß, oder?